15. Oktober 2024

B&B Hotel Böblingen – Abzüge in der B-Note

Ich verbringe rund 100 Nächte im Jahr in Hotels. Die meisten Übernachtungen davon in Hotels der Accor-Gruppe (meistens ibis) und einige bei NH.

Im Rahmen einer Kundenveranstaltung haben wir uns für das B&B in Böblingen entschieden, da es direkt gegenüber der Veranstaltungslocation „Motorworld Stuttgart“ liegt.

Die Erfahrung in anderen B&B´s in der Vergangenheit (Mannheim, Braunschweig) waren recht positiv und ich war auch schon vor zwei Jahren in Böblingen.

Vorweg: In den wichtigsten Punkten gibt es an diesem Hotel nichts auszusetzen, aber dennoch ziehen die weichen Faktoren das Haus ganz schön nach unten. Im direkten Vergleich zum ibis in Leinfelden-Echterdingen wo ich zuvor übernachtet habe, werden die Unterschiede doch sehr deutlich.

Das Zimmer ist recht ordentlich bemessen, nett und modern eingerichtet und im Bad hat man ebenfalls genug Platz. Unverständlich finde ich es, wenn der Seifenspender am Waschbecken bei Ankunft leer ist und auch am Folgetag nicht aufgefüllt wird. Da in der Dusche noch ein gefülltes Exemplar hing, war das kein Problem. Aber es fällt halt schon auf.

Während die Mittbewerber in den letzten Jahren bereits mehrfach in Sachen Kaffee nachgerüstet haben und die Qualität von Maschinen und Bohnen stets besser wurde, ist das, was das B&B da Kaffee nennt wirklich das Letzte. Die Maschine von Douwe Egberts produziert aus gefriergetrocknetem Pulver eine Brühe, die einfach ungenießbar ist. Da kann der Rest vom Frühstück OK sein, aber der Tag ist dennoch gelaufen. Solche Maschinen findet man ansonsten nur noch an irgendwelchen Autobahntankstellen in der Prärie. Glücklicherweise gibt es genügend Alternativen im Bahnhof nebenan.

Ich verstehe nicht, wieso hier am völlig falschen Ende gespart wird. Der Kaffee ist meist das Erste, was der Gast am Morgen wahrnimmt und somit die Laune in den nächsten Stunden bestimmt.

Aber eines ist mir fast noch negativer in Erinnerung geblieben und das kenne ich eigentlich so nicht. Während wir beim Check-In sehr freundlich empfangen wurden und bspw. auf Funktionsweise der Türschlösser und Wifi hingewiesen wurden, schien man die Gäste ansonsten nicht wirklich wahrzunehmen. Kein „Guten Abend“ beim Betreten des Hotels. Mitarbeiter die am PC beschäftigt waren, blickten nicht einmal auf. Ich weiß nicht, ob es am Klientel der Hotelgruppe liegt, dass man hier eher still und leise im Hintergrund seiner Arbeit nachgeht, aber das ist einfach nicht meins. Klar, es gibt auch Budget-Hotels wo man selten überhaupt einen Menschen zu Gesicht bekommt, aber irgendwie muss sich der Betreiber schon fragen, wo der eigene Anspruch liegt.

Marc-Oliver Schaake

Lotus / IBM / HCL Notes Professional Mag Reisen mit dem Zug, insbesondere mit Nachtzügen Kartenzahler seit 1987

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