14. November 2024
Revolut Reader

Revolut bringt eigenes Kartenterminal auf den deutschen Markt

Revolut kennt man hierzulande hauptsächlich als Anbieter von Smartphone-Konten mit Multi-Währungs-Karten für Vielreisende. Ich nutze deren Dienste auch schon seit einigen Jahren und bin von der Einfachheit der App und den vielen Möglichkeiten begeistert.

Daneben gibt es schon recht lange ein Business-Angebot, welches sich hauptsächlich an Unternehmen und Freiberufler richtig. Neben dem üblichen Geschäftskonto bietet Revolut Unternehmen die Möglichkeit an, online Kartenzahlungen entgegenzunehmen. In UK gibt es seit letzten Jahr darüber hinaus eine „Tap to iPhone“-Lösung, die es erlaubt kontaktlose Kartenzahlung direkt und ohne Terminal an einem iPhone entgegenzunehmen.

Obwohl man meinen sollte, dass Revolut eher ein Kandidat dafür wäre, komplett auf Hardware zu verzichten, hat man gerade sein seit Mitte 2022 vorgestelltes mPOS-Kartenterminal auch auf den deutschen Markt gebracht.

Ähnlich wie bei Sumup gibt es auch hier eine App, die einen einfachen Warenkatalog bietet und die Ansteuerung des Terminals übernimmt.

Neben einmaligen Anschaffungsgebühren von 49€ für die Hardware, benötigt man lediglich ein Revolut Business-Konto welches es auch in einer kostenfreien Variante gibt. Für die Abwicklung von „inländischen“ Zahlungen über Mastercard, Visa und Maestro fallen 0,8% vom Umsatz sowie 0,02€ pro Transaktion an.

Es. ist davon auszugehen, dass es hier lediglich um eine automatisierte Übersetzung des Begriffs „domestic“ von der UK-Webseite handelt und bezogen auf EU-Märkte Karten von Issuern innerhalb des EWR  auszugehen ist. In UK werden übrigens für Zahlungen mit „non-domestic cards“ 2,6% aufgerufen. Leider ist die deutschsprachige Webseite noch unvollständig und zeigt nur die anfallenden Kosten für eCommerce-Zahlungen an.

Während American Express ausdrücklich als nicht akzeptiert erwähnt wird, gibt es keinerlei Information zu den in Deutschland nicht so seltenen V Pay-Debitkarten. Ob es hier ein Fallback auf Visa Electron stattfindet, bleibt ebenfalls offen.

Fazit

Die etwas günstigeren Konditionen gegenüber Sumup und auch inzwischen vielen Anbietern klassischer Terminals erkauft man sich mit dem Nachteil von Postengebühren (0,02€) und einer eingeschränkten oder schlichtweg nicht sauber kommunizierten Akzeptanz einiger hierzulande gängiger Kartenarten. Sollten wirklich V Pay-Karten ausgeschlossen sein, so träfe das eine nicht geringe Anzahl von girocards mit Co-Badge, die in dem Fall nicht genutzt werden könnten.

Marc-Oliver Schaake

Lotus / IBM / HCL Notes Professional Mag Reisen mit dem Zug, insbesondere mit Nachtzügen Kartenzahler seit 1987

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4 Gedanken zu “Revolut bringt eigenes Kartenterminal auf den deutschen Markt

  1. …nur dass die Kosten nicht 0,02 € pro Zahlung sondern 0,20 € sind.
    …ferner die 1 % vom Zahlbetrag – die nicht europäischen 2,8 %

    1. Leider hast Du da nicht genau hingeschaut. Die Preis-Seite ist für Non-UK aktuell lediglich für „Online-Zahlungen“, sprich über einen Zahlungslink und das Gateway freigeschaltet. Das hatte ich aber so im Artikel geschrieben…

      1. Hoppla, das ist aber auch etwas verwirrend auf der Webseite.

        Denn da steht:
        „Behalte mehr von dem, was du mit jedem Verkauf verdienst. Unsere wettbewerbsfähigen Preise, die du pro Transaktion bezahlst, beginnen bei 0,8 % + 0,02 £, wenn mit einer lokalen Karte bezahlt wird. Es gelten die AGB.“

        …und darunter ist ein Button „Mehr über Preise erfahren“
        …klickt man darauf landet man dann bei den von mir genannten Gebühren.

        1. Schluderige Übersetzung. Das Angebot ist aber so oder so eher uninteressant. Als Händler würde ich da eher zu einem guten Angebot eines klassischen Dienstleisters mit Standard-Terminals tendieren.

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