19. März 2024

mPOS Terminals (Einfachterminals)

Unter mPOS-Terminals versteht man kompakte und günstige Terminals zur Abwicklung von Kartenzahlungen. Zwecks Minimierung der Hardwarekosten werden diese i.d.R. über Bluetooth mit einer Smartphone- oder Tablet-App gekoppelt.

Der Kaufpreis für ein solches Terminal liegt i.d.R. zwischen ca. 40€ und 80€, wobei es teilweise auch Sonderaktionen mit Einstiegspreisen ab 19€ gibt. Anbieter sind u.A. iZettle, SumUP und Concardis Optipay.

Aktuelle europäische Modelle verfügen über einen Einschub für Chip&PIN-Zahlungen sowie einem NFC-Modul für kontaktlose Zahlungen. Teilweise wird auch noch ein Magnetstreifenleser verbaut, obwohl dieser zumindest bei europäischen Karten seltenst zur Anwendung kommen dürfte.

Ältere Modelle können über die Kopfhörerbuchse des Smartphones angeschlossen werden. Einige Anbieter haben inzwischen auch Terminals im Angebot, die optional über das Mobilfunknetz unabhängig von einem Smartphone oder Tablet operieren können, so bspw. das SumUp 3G.

In der Regel werden nur die internationalen Kartensysteme Maestro, Mastercard, VISA und V-Pay, teilweise auch American Express und Weitere akzeptiert. Deutsche girocards nutzen daher auch das entsprechende Co-Badge zur Zahlung.

Gebühren und Einsatzgebiete

Haupteinsatzgebiete sind kleinere Händler, Cafés oder bspw. Lieferdienste. Die einfache Anmeldung für den Dienst und Schnittstellen zu iPad-basierten Kassenprogrammen machen diese Terminals interessant.

Die Anbieter verlangen in der Regel keinerlei Grundgebühr. Ursprünglich wurden je nach Vertragsmodell zwischen 0,95% für Debitkarten und 2,5%-2,95% für Kreditkarten fällig. Aktuell bietet SumUp aber auch eine Rate von 1,9% für alle Kartenarten inkl. AMEX an.

Die Abgrenzung, was genau als Debitkarte gilt, ließ sich leider nicht genau ermitteln. Auf Nachfrage erhält man von den Anbietern häufig widersprüchliche Angaben. Bei meinen Tests mit einem SumUp 3G wurden zumindest im Dashboard Zahlungen mit verschiedenen Debit Mastercard und Prepaid-Karten als „EC-Karten“ dargestellt, während Credit Mastercard und VISA unter „Kreditkarten“ geführt werden.

Aufgrund der relativ hohen prozentualen Gebühren lohnen sich diese Terminals hauptsächlich dann, wenn man im Kleinbetragssegment unterwegs ist und die Kosten den evtl. anfallenden Gebühren pro Transaktion (0,05€ bis 0,09€) bei klassischen Terminalverträgen gegenüberstellt.

Händler sollten auf jeden Fall genau rechnen und Angebote vergleichen und auf jeden Fall auch verhandeln!

Marc-Oliver Schaake

Lotus / IBM / HCL Notes Professional Mag Reisen mit dem Zug, insbesondere mit Nachtzügen Kartenzahler seit 1987

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