15. Oktober 2024

Sparkassen: Drastische Vereinfachung der Registrierung von Kreditkarten für Onlinezahlungen

Wer seine Mastercard oder VISA-Karte für Online-Einkäufe einsetzt, für den ist das Thema Zwei-Faktor Authentifizierung jetzt nicht unbedingt neu. Bereits seit einigen Jahren bieten auch die Sparkassen ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal an. Dabei handelte es sich in der ersten Version um ein zusätzliches Kennwort.

Im Zuge der im September 2019 in Kraft getretenen Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 hat man schon länger vorweg ein neues App basiertes System in Betrieb genommen. Nutzer müssen sich seitdem die App „S ID-Check“ auf ihr Endgerät laden und eine erneute Registrierung für „Mastercard Identity Check“ bzw. „VISA Secure“ vornehmen.

Der alte Prozess war leider von diversen Medienbrüchen geprägt. So musste man zunächst die jeweilige der oben verlinkten Webseiten aufrufen. Die Links dazu findet man irgendwo bei den Produktinformationen auf der Homepage versteckt. Nach Eingabe der Kartennummer gilt es, einen Code anzufordern. Bei privaten Kreditkarten erhält man diesen in der Regel als Buchung im Online-Banking. Die Wartezeit konnte vor einigen Monaten durchaus noch einige Tage betragen. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass man für Firmenkarten in der Regel nur den Versand des Codes per Post wählen konnte.

Nach Erhalt des Codes musste man wieder die spezielle Webseite aufrufen und diesen dort eingeben. Danach war mit der App ein QR-Code vom Bildschirm einzuscannen und der Karte eine Freigabe-PIN zu vergeben. In neueren Versionen der App kann die PIN-Eingabe auch durch den Scan des Fingerabdrucks oder FaceID (iOS) ersetzt werden. In der App selbst gab es keinerlei Übersicht, welche Karten über die App registriert wurden.

Man hat sich damals sicherlich gedacht, dass man so eine Registrierung in der Regel alle vier Jahre nach Ablauf der Karte durchführt, oder maximal wenn es nach zwei Jahren ein neues Smartphone gibt und sich dementsprechend wenig Mühe bei der Umsetzung gegeben. Andererseits hätte man auch ahnen können, dass man im Falle eines Falles jedes Mal wieder wie der Ochse vorm Berg steht.

Offensichtlich hat man sich das Nutzerfeedback zu Herzen genommen und bietet nunmehr die Möglichkeit, den kompletten Prozess am Stück direkt aus der App vorzunehmen. Egal, ob es sich um eine Consumer oder Business Card handelt:

In sofern man pushTAN als TAN-Medium nutzt, dauert die komplette Registrierung weniger als eine Minute.

Fazit

Die Überarbeitung der S-ID Check App und des Registrierungsprozess ist m.E. voll gelungen. Gerade für Leute, die beruflich bedingt häufiger mal die Endgeräte wechseln, macht die Nutzung der Sparkassen-Kreditkarten nun noch mehr Spaß.

Als Nächstes sollte man die Neuregistrierung einer pushTAN-Verbindung nach Endgerätewechsel ähnlich überarbeiten. Da sieht der heutige Prozess nämlich auch ziemlich kompliziert aus.

Marc-Oliver Schaake

Lotus / IBM / HCL Notes Professional Mag Reisen mit dem Zug, insbesondere mit Nachtzügen Kartenzahler seit 1987

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