Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fan des Reisens mit der Bahn bin und auch gerne den öffentlichen Nahverkehr nutze. Diese Entwicklung setzte etwa 2003 ein, nachdem ich zwischen dem Erwerb meines Führerschein im Juli 1990 und dann, so gut wie alles mit dem Auto unternommen habe. Das ging sogar so weit, dass ich während des Studiums häufiger mal abends betrunken im Nachtbus bezahlt habe, weil ich nicht einmal darüber nachgedacht hatte dass wir als Studierende der Horst-Schimanski-Universität (die leider trotz des Einsatzes der Jusos im AStA schlussendlich doch von „Universität Duisburg, Gesamthochschule“ nach dem Namenspatron vieler Duisburger Pommesbuden, Gerhard Mercator umbenannt wurde) ein Semesterticket hatten.
Zwar war ich nie jemand, der sich großartig für die Technik von Autos interessiert hat, aber ich hatte da schon einen nicht so ganz günstigen Geschmack und so manche andere Einschränkung in Kauf genommen, um der heiligen Kuh zu frönen. Mit zunehmenden Alter, dem Umzug nach Berlin und der Erkenntnis, dass es sich um einen Gegenstand handelt, der die meiste Zeit unbenutzt in der Gegend herumsteht, hat sich mein Verhältnis zum Auto gewandelt. Themen wie Umweltzerstörung, und gerade in der letzten Zeit der Klimawandel, taten ihr übriges.
Auch, wenn ich hin wieder ganz über das Abschaffen des Autos nachgedacht habe und ich mich immer wieder mit alternativen Konzepten beschäftigt habe, blieb der längst abgeschriebene und 2012 beschaffte Peugeot 308CC in der Tiefgarage stehen. Solange ich noch einigermaßen regelmäßig nach Duisburg musste und der Großteil der Familie in der ÖPNV-Krisenregion Ruhrgebiet lebt, konnte ich mich nicht dazu durchringen, das Fahrzeug zu verkaufen.
Geschichte wiederholt sich
Wie ich zu meinem aktuellen Peugeot 308CC HDI Roland Garros gekommen bin? Eigentlich hatte ich 2012, damals noch Bahncard 100 First Besitzer, mal wieder so eine „Ich will mein Auto verkaufen“-Phase. Der damalige Peugeot 307CC HDI von 2006 stand mehr herum, als alles Andere. Eines Tages reisst ein Kollege beim Öffnen der Beifahrertüre die Kunststoffschale hinter dem Griff heraus. Ersatzteil samt Einbau 20€. Der Besitzer des Autohauses hatte wohl extra für den Tag den 308CC direkt hinter die Eingangstüre gestellt. Was soll ich sagen: Ich ging mit einer neuen Plastikschale für den Türgriff und dem Kaufvertrag für einen Neuwagen nach Hause. Die Strategie von IKEA, überall Griffware in den Weg zu stellen, funktioniert also auch im Autohaus.
Ganz so spontan verlief die Bestellung des Stromers jetzt zwar nicht, aber irgendwann kam ich an den Punkt, wo Dank BAFA-Prämie die zu erwartende Leasingrate plus Versicherung in den Bereich rutschten, den ich auch für die alternative Nutzung von Carsharing und Leihwagen kalkuliert hatte. Natürlich ist da immer noch ein Delta, aber irgendwann muss auch mal gut sein. Ich gehöre eh schon zur Sorte „Igel in der Tasche“, so dass es mir das jetzt einfach mal Wert war.
Auf PEUGEOT folgt PEUGEOT
Mein aktueller 308CC HDI ist das wohl zuverlässigste Fahrzeug, was ich je gefahren habe. Nach rund 130.000 Kilometern benötigte es, abgesehen von Bremen und Reifen, noch keine einzige Reparatur. Er springt auch nach zwei Wochen Stehens im Winter sofort an und ist sparsam im Verbrauch. Darüberhinaus macht der Löwe auch optisch eine gute Figur. Im Sommer macht das Fahren mit geöffnetem Dach auch riesigen Spaß. Aus ökologischen Gründen habe ich die letzten Jahre aber darauf verzichtet, unnötige Sonntagsausfahren bspw. ins Bergische Land zu unternehmen.
Insgesamt sind die Kolleginnen und Kollegen in unserer Unternehmensgruppe mit den PEUGEOTs sehr zufrieden. Dort können die Fahrzeuge mit den Löwen alternativ zu den Produkten des VW-Konzerns geordert werden.
So lag es natürlich nahe, dass auf den 308CC ebenfalls ein Löwe folgen sollte. In Frage kamen e-208 und e-2008, jeweils Vollstromer. Der e-2008 als Mini-SUV gefiel mir optisch nicht so wirklich, so dass es dann der e-208 GT mit GT-Pack geworden ist und dementsprechend nahezu vollausgestattet daherkommt.
Ich rechne mit der Auslieferung irgendwann im August oder September.
Neues Thema für den Blog
Da ich in einer Mietwohnung lebe und aktuell die Montage einer Wallbox in der Tiefgarage nicht mal so eben möglich ist, werde ich mich natürlich auf die öffentliche Ladeinfrastruktur verlassen müssen. Glücklicherweise bietet sowohl das Parkhaus meines Monheimer Büros eine Lademöglichkeit, als auch die Umgebung meines Zuhauses mit Lidl und einer weiteren öffentlichen Ladesäule, die bald ihren Betrieb aufnehmen wird.
Viele, die sich für ein e-Auto interessieren haben heute deswegen noch Bedenken. Neben der weit verbreiteten Reichweitenangst besteht auch die Sorge, ständig auf der Suche nach einer Ladesäule sein zu müssen und sich dann mit allen möglichen Apps und 2300 verschiedenen Lade-Karten beschäftigen zu müssen.
Mein Ziel ist es, durch die Erfahrungsberichte eines Normal-Users, ein wenig von der Angst zu nehmen und dabei natürlich auch die Frage zu beantworten, wie das dann in der Praxis so alles funktioniert mit dem Laden und Bezahlen.
Damit bekommt der NoCash-Blog bald dann auch ein neues Thema!