In meinem Beitrag vom Mai 2015 über das bargeldlose Bezahlen in Spanien habe ich von Problemen bei der Bezahlung mit Maestro-Karten berichtet. Anlässlich des diesjährigen Urlaubs in Spanien ist es nun an der Zeit für ein kleines Update:
Maestro
Die noch 2015 festgestellten Probleme mit der Bezahlung via Maestro scheinen dieses Jahr zumindest bei kombinierten Maestro/girocard-Karten nicht mehr aufzutreten. Allerdings akzeptieren die Fahrkartenautomaten der Metro in Sevilla weiterhin diese Karten nicht. Der Bezahlvorgang bricht nach einer Weile ab. MasterCard und VISA funktionieren hingegen einwandfrei, verlangen jedoch stets die Eingabe einer PIN auch wenn die CVM-List der Karte die Unterschrift auf Platz 1 gesetzt hat.
Kontaktlos
Bereits 2015 hat man in vielen Läden kontaktlose Terminals antreffen können. Inzwischen gibt es nur noch wenige Orte, an denen man – Kartenakzeptanz vorausgesetzt – seine Karte stecken muss. Dazu gehören einzelne Supermärkte von Supersol aber auch das Novotel in Sevilla.
Außer im ibis Hotel in Irun, die erst wenige Tage zuvor ihr neues Terminal erhalten haben, hat man die kontaktlose Zahlung als selbstverständlich angesehen. Ab und an gab es ein wenig Erstaunen darüber, dass dies auch mit dem Smartphone funktionierte.
Eine Unterschrift wollte jedenfalls niemand sehen 😉
Mindestumsätze
Gerade in Bars und Cafés findet man auch heute noch oder teilweise sogar wieder Mindestumsätze zwischen 8€ und 10€. Wenn man bedenkt, dass ein Café Americano (Verlängerter) in Spanien im Durchschnitt 1,20€ kostet, sollte man immer etwas Bargeld dabei haben. Ab 10€ gab es allerdings nie Probleme.
In verschiedenen Supermärkten war das Bezahlen kleinerer Beträge zwischen 3€ und 5€ kein Problem.
Trinkgeld per Karte
In meinem 2015er-Artikel schrieb ich, dass das Tippen per Karte kein großes Problem sei. Hier scheint man zumindest teilweise wieder auf dem Rückzug zu sein. Es empfiehlt sich daher, doch etwas Bargeld einzustecken. Es ist auch kein Problem, mit der Kartenzahlung den Kellner zu bitten, einen Schein zu wechseln und dann etwas davon als Tip zu hinterlassen.
In sofern bin ich ganz froh, nicht komplett ohne Bargeld verreist zu sein.
Zahlungsmittelstatistik
Für die während der Reise getätigten Ausgaben hier noch der Vollständigkeit halber mein Zahlungsmittelmix. Bis auf einen Hotelaufenthalt (10 Tage) waren die Hotelrechnungen bereits vorab bezahlt (MasterCard) und fallen nicht in die Statistik:
100,00% | Zahlungsmittel |
56,77% | girocard/Maestro |
11,30% | Mastercard |
0,57% | VISA (ohne Boon Aufladungen) |
24,12% | ApplePay (Boon MasterCard) |
0,77% | Debit MasterCard |
6,48% | Bar |
Allgemeine Akzeptanzsituation
In der spanischen Gastronomie kann man eigentlich von Kartenakzeptanz ausgehen. In drei Wochen in Andalusien und Kastilien gab es eine Situation, wo der Wirt mit dem Finger in Richtung Geldautomat gezeigt hat. Das war dann auch der einzige Laden, der keine Quittung ausgestellt hat. Da kann man sich den Rest denken.
Sicherlich ist eine solche Aussage von mir nicht als repräsentativ zu werten, da mein Blick bei der Wahl des Lokals sofort in Richtung Tür (Akzeptanzsticker) und Kasse (steht da ein Terminal) wandert. Bei der Suche nach einem geeigneten Ort für das Abendessen auf FourSquare achte ich auch auf die Angaben bzgl. Zahlungsmittel. Es kommt daher äußerst selten vor, dass ich von einer Cash-Only-Tourist-Trap überrumpelt werde.