11. Oktober 2024

SumUp „Mobiles Bezahlen“: Paylinks via QR-Code, SMS, Messenger und E-Mail

Vor einigen Wochen habe ich bereits über die Möglichkeit geschrieben, die Rechnungsfunktion von SumUp für das Versenden von Paylinks zu verwenden. Damals kam ich zu dem Ergebnis, dass sich diese Funktion nicht wirklich an den Orten nutzen lässt, wo es auf Geschwindigkeit ankommt. Also bspw. für den Verkauf von Speisen zum Abholen.

SumUp bietet aber inzwischen eine weitere Funktion an, die in den letzten Wochen sukzessive für die angeschlossenen Händler freigeschaltet wurde: „Mobiles Bezahlen“. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, hat das nichts mit der Android-Applikation der Sparkassen zu Tun.

Diese Funktion bietet den Händlern direkt beim Kassiervorgang die Möglichkeit, neben der Barzahlung oder Abwicklung über den mPOS-Kartenleser eine Transaktion mit Hilfe eines QR-Codes oder Paylinks anzustossen. Diese Option taucht bei der Auswahl der Zahlungsmittel auf:

Die Funktion „Teilen“ stößt das von anderen Apps bekannte Invocation Framework des Betriebssystems an und lässt einen diesen Link bspw. via WhatsApp oder Facebook Messenger verschicken.

Der Empfänger wiederum klickt auf den Link und hat nun die Möglichkeit seine Kartendaten (PayPal oder Lastschrifteinzug werden nicht akzeptiert) auf einer Webseite einzugeben.

Darüber hinaus wird auf die Möglichkeit hingewiesen, eine App herunterzuladen.

Leider hat es SumUp auch hier wieder nicht geschafft, die API für Apple Pay zu integrieren, so dass man als Kunde die Daten seiner Kreditkarte zur Hand haben muss. Angesichts des überschaubaren Aufwands ist das unverständlich. Immerhin lassen sich in der App die eigenen Kartendaten hinterlegen, so dass es ab der zweiten Bezahlung schneller geht.

 

In der von mir getesteten Version wurde der Händler auch nicht per Push-Nachricht über die erfolgreiche Transaktion informiert. Lediglich in der Übersicht der Transaktionen taucht diese als bezahlt auf.

Für die Abwicklung erhebt SumUp aktuell 2,5% vom Umsatz, egal ob mit Debitkarte (VISA Debit oder Debit Mastercard) oder Kreditkarte bezahlt wird.

Fazit

Die Funktion ist ein guter Ansatz, der aber leider nicht zu Ende gedacht wurde. Die fehlende Integration von Apple und Google Pay in der App bzw. der mobilen Bezahlseite und die nicht erfolgende Benachrichtigung des Händlers über die erfolgreiche Transaktion, bremsen den Arbeitsfluss. Dass man erst eine App installieren muss, um nicht bei jedem Bezahlvorgang manuell seine Kartendaten eingeben zu müssen ist ein weiterer Nachteil.

Gute Idee aber in der Umsetzung noch Luft nach Oben!

Marc-Oliver Schaake

Lotus / IBM / HCL Notes Professional Mag Reisen mit dem Zug, insbesondere mit Nachtzügen Kartenzahler seit 1987

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